Mallorca

Einmal im Jahr ist ein Trainingslager geplant.

Da dieses immer im Frühjahr stattfndet, so um den März herum, geht's natürlich in den dann schon warmen Süden. Nach Mallorca. Mit ein wenig Glück bekommt man zu der Zeit noch die Mandelblüte mit und sieht die Insel vornehmlich in weißer Blütenpracht. Bei angenehmen Temperaturen von 16 - 20 Grad ist dieser Eyecatcher allerdings nicht das Einzige, was Mallorca zum Radfahren ausmacht.

Etliche Berge bieten nicht nur sportlichen Anreiz sondern auch noch wunderbare Ausblicke über die ganze Insel. So sind der Rand oder auch San Salvador feste Programmpunkte für's Training. Aber auch die Serra de Tramuntana hat einiges spektakuläres zu bieten. Mit dem Puig Major findet man dort den höchsten Berg der Insel: 1445 Meter hoch. Gleich nebenan das Kloster Lluc und die sagenumwobene Abfahrt nach Sa Calobra mit dem berüchtigten Krawattenknoten gleich zu Beginn. Einmal runter gefahren muss man allerdings auch wieder hinauf, es sei denn, man nimmt sich ein Schiff und umschippert die Insel z.B. ums Cap Formentera. Dahin führt in jedem Jahr die Schlußtour. Mit guten 50 km nicht die längste Strecke, aber doch vollgepackt mit Höhenmetern durch ständiges auf und ab.

Nicht zu vergessen ist der Küstenklassiker. Von Port Andratx führt die MA-10 hinauf ins Tramuntana-Gebirge. Hier geht's durch malerische Orte wie Valdemossa und Deia, immer auf der Küstenhochstraße mit traumhaftem Blick auf das tiefblaue Wasser des Mittelmeeres. Etliche Aussichtspunkte verführen zu ständigen Stops für ein Fotoshooting. Man landet schließlich in Soller. Ein Abstecher zum Port d Soller ist fast schon ein Muss. Ab hier kann man sich für genau zwei Optionen entscheiden. Entweder man fährt über den Puig Major zum Kloste Lluc, um am Ende eine sehr lange Abfahrt nach Polencia zu genießen, oder man nimmt den Col d Soller und landet in der Inselmitte mit weiteren Tour- Optionen. Über Bunyola kann man einmal nach Santa Maria del Carmi fahren und dort eventuell in den Zug einsteigen Richtung Palma oder Sa Pobla. Oder aber man gönnt sich nen Abstecher in den Orient. Der Ort heißt wirklich so, ist aber wiederum nur mit einigen Extra-Höhenmetern zu erreichen.

Egal, was man macht, es lohnt sich immer alles. Man wird ständig belohnt für seine Quälerei mit den schönsten Ausblicken oder schnellen, radtauglichen Wegen wie dem Cami de Muro von eben Santa Maria nach Sa Pobla, parallel zur Zugstrecke. Mallorca ist und bleibt ein Eldorado für Radbegeisterte aller Art. Das hat die Inselregierung auch erkannt und verbessert stetig die Infrastruktur dazu. So hat z.B. der Tunnel auf der Strecke zum Cap Formentera mittlerweile Licht bekommen. Früher konnte man dort die Hand vor Augen nicht sehen. Selbst ein Licht am Rad brachte nichts. Zudem gibt es etliche Fahrradverleiher auf der ganzen Insel verstreut. Eine MIte hierfür ist nicht teurer als der Transport des eigenen Fahrrades und man hat den Service inklusive.

Mein Tipp:

Probiert das einmal aus, Malle mit dem Rad zu erkunden. Egal, wo ihr auf der Insel unterkommt, traut euch und macht es. Ihr werdet es nicht bereuen.