Na ja, ein Streitthema... machen wir es einfach: die einen möchten, die anderen nicht!

Ich möchte da auch garnicht weiter diskutieren. Es kommen viel zu viele abstruse Erklärungen von beiden Seiten. Was ich aber möchte ist den Energieverbrauch von Benziner oder Diesel zu E-Mobilität gegenüberstellen. Spätestens an diesem Punkt müsste jeder einzelne ans Grübeln kommen.

Also, los geht's...

Zunächst einmal die Fakten anhand meines Ist-Zustandes:

Ich fahre einen Polo. 20 Jahre alt, 1,4 Liter Motor, 75 PS, Benziner. Der verbraucht tatsächlich 7 l/100 km. Mit einer Tankfüllung komme ich knapp 550 km weit. Den hab ich umgestellt auf Gas. Da braucht er schon 7,5 l/100 km. Reichweite: immer noch 500 km (+- etwas).
Es wird also Zeit, sich mal um ein neues Auto zu kümmern, bzw. darüber zu informieren. Hab ich gemacht...
Der ID 2 von VW soll es werden. Der kommt 2025 auf den Markt, so denn alles gut läuft.
Daten hierzu: 226 PS (166 PS), Reichweite bis zu 450 km mit dem 56 kW-Akku.. Macht einen Verbrauch von ca. 13 kWh auf 100 km.

Kosten:

Polo, 7l Benzin = knapp 10 €
Polo, 7,5l Autogas = knapp 8 €
ID2, 13 kWh = knapp 1,60 € (bei ausschließlich PV-Strom von zu Hause!)

Das ist schonmal deutlich günstiger als alles andere. Damit aber nicht genug. Wie sieht der Energieverbrauch im Vergleich aus? Klar, die Werte sind schwer vergleichbar, deshalb muss man diese erst umrechnen. Das geht halt am besten nach kWh.

1 Liter Benzin hat einen Brennwert von 8,4 kWh
1 Liter Autogas = 6,9 kWh

Nun rechnen!

Im Vergleich zum E-Auto dürfte bei gleichem Energieaufwand der Polo maximal 1,55 l Benzin auf 100 km verbrauchen. Autogas wären hier 1,89 l.
Andersherum: der Polo mit Benzin braucht auf 100 km satte 58,8 kWh... also einmal nen vollen Akku! Mit Autogas sind es immer noch 51,7 kWh.
Beide Verbrenner produzieren nicht nur extrem CO2, verbrauchen dabei Unmengen an Energie und sind zudem deutlich teurer.

Und jetzt mal noch weiter rechnen:

Investition PV-Anlage knapp 22.000 € (amortisiert in 11 Jahren!)
Investition ID 2 unter 25.000 €
Gesamtinvest also knapp unter 50.000 €.

Holt man nie mehr rein? Oh doch!

Durch den günstigen PV-Strom und die Ersparnisse bei Benzin und/oder Autogas (Öl usw. nicht vergessen!) haben sich beide Anschaffungen ab dem 15 Jahr von selber bezahlt, je nach Nutzungsverhalten im Haushalt und Kilometerleistung des Autos! Besser und umweltschonender kann man sein Geld nicht anlegen. Da darf das E-Auto dann auch 40.000 € kosten. Das schiebt die Amortisierung vll ins 18. Jahr.

Fazit: erst rechnen, dann nicht mehr meckern sondern handeln.